Motorroller 🛵 Meine Erfahrungen
Hinweis: Kauflinks verweisen auf Amazon-Angebote, die mir eine kleine Provision bezahlen, um meinen Kanal/Website zu unterstützen.Natürlich denkt man als erstes an eine Vespa, wenn man an Motorroller denkt. Und als erstes kaufte ich mir dann auch eine Vespa PK50. Mit ihr wagte ich eine ► Tour nach Barcelona, was eine Quälerei war. Die 50er war einfach zu langsam und ich kaufte mir eine Vespa P200E mit 10 PS. Die fuhr immerhin 100 km/h. Leider funktionierte schon bald die Schaltung nicht mehr (Steuerkreuz) und die Reparatur war zu teuer.

Vespa P200E mit 10 PS. Die kleinen 10 Zoll Räder sind ein Nachteil bei Nässe und holprigen Straßen.
Also kaufte ich mir eine nagelneue Honda SH125i, ein moderner Viertakt Motorroller mit 14 PS und ca. 105 km/h Spitzengeschwindigkeit. Nach 36.000 Kilometern problemloser Fahrt vermachte ich sie einem Freund und kaufte mir eine neue Honda SH300i. Die hatte 27 PS, wog 160 kg (die 125er wog 135 kg) und ging los wie vom Katapult abgeschossen. Einerseits machte das Spaß, aber ich hatte irgendwann Angst vor meiner eigenen Courage, denn ich fuhr immer wilder, kostete mehr und mehr die Grenzen des Rollers aus. Die Gefahr geht ja meist eher von den unaufmerksamen Autofahrern aus. Nicht selten wurde ich übersehen und entging nur knapp einem Zusammenstoß. Schließlich wechselte ich zu einer neuen Honda SH150i. Die hat 15 PS, verbraucht im Durchschnitt 2,5 L/100km und ist total zuverlässig.

Am besten fahren sich Großrad Motorroller wie die Honda SH125i. Auch Touren kann man damit fahren. Hier auf einem Campingplatz in Freiburg im Breisgau.

Die Honda SH150i (2017) ist extrem alltagstauglich und zuverlässig, wie alle Honda Motorroller.

Sie fährt echte 110 km/h (Tacho 120 km/h) und riegelt dann ab. Mehr geht nicht. Aber wunderbar zu fahren, der Großrad-Roller. Man sitzt total entspannt auf der bequemen Sitzbank, die so gestaltet ist, dass sowohl kleinere, als auch größere Fahrer gut darauf sitzen können. Es gibt keinerlei Vibrationen, die Reichweite beträgt maximal 250 km (habe ich ausprobiert) und das Fehlen einer Schaltung erweist sich auf Dauer als sehr angenehm. Einfach Gas geben und los gehts. Die Variomatik sorgt immer den optimalen Vortrieb.

Tour mit der 150er und meiner neuen Action Kamera ► Wolfang GA300 (unter 100 Euro, Amazon)
Stadt, Landstraße, Autobahn
Für die Stadt sind alle Motorroller optimal. Man kommt überall durch, findet immer einen Parkplatz, wird aber nicht verschont, wenn man z.B. hinter einem Schild für Fußgängerzone parkt. Das wird teuer (schwankt zwischen 15 und 30 Euro). Zum Einkaufen oder um zur Arbeit zu fahren ist ein Motorroller optimal, solange es nicht regnet. Aber ich habe immer Regensachen im Stauraum unter der Sitzbank.
Auch auf der Landstraße hat man ab 125 ccm keine Probleme. Langsam fahrende Fahrzeuge kann man gut überholen, mehr aber nicht. Für riskante Überholmanöver fehlt einfach die Power. Das gilt auch für die 150er. Mit der SH300 und ihren 27 PS ist überholen dagegen ein Genuss. Einfach Gasgriff drehen und die Kiste schießt los wie blöd. Das geringe Gewicht und die Automatik sind hier ein Vorteil. Allerdings liegt darin auch die Gefahr, leichtsinnig zu werden...
Auf der Autobahn kann man mit der 125er und der 150er zur Not fahren. Es ist keine Freude, denn mehr als 110 km/h geht nicht. Die 300er dagegen fährt maximal echte 135 km/h und ist somit autobahntauglich. Der Verbrauch steigt dann jedoch von 3,5 Litern auf 5,5 Liter/100 km. Der Motor ist, wie alle Honda Motoren, extrem standfest und kann über Stunden auch mit Vollgas gefahren werden.

Mit einem Honda SH300i fühlt man sich auch auf der Autobahn wohl. Das teure Honda Windshield kann ich nicht empfehlen. Es zerkratzt sehr leicht und man sieht dann bei Regen und Gegenlicht NICHTS mehr!

Ich bin einmal mit der Honda SH125i 800 Kilometer am Stück Vollgas gefahren und zwar im Hochsommer. Natürlich mit Tank-Unterbrechungen. Also reisetauglich sind die genannten Honda Motorroller somit alle. Ich bin größere Touren nach Belgien und Frankreich (Normandie) gefahren. Das einzige blöde in Frankreich ist, dass man auf dem Land fast nur noch automatische Tankstellen ohne Kasse findet. Das wäre ja eigentlich kein Problem, aber wenn man mit einer normalen Kreditkarte bezahlt wird nicht der getankte Betrag abgezogen, sondern gleich mal ein "Kontingent" von 300 Euro. Natürlich bekommt man die Differenz nach 3 Wochen wieder zurück, aber da das jedesmal beim erneuten Tanken gemacht wird, ist die Urlaubskasse bald leer.
Die Franzosen zahlen mit ihrer "Card Bleue", da gibt es keine Probleme, aber die bekommen nur Franzosen. Ganz schlecht gemacht. Ansonsten bin ich immer gerne in Frankreich gefahren. Wenn man ein wenig Französisch kann, wird man in Frankreich zuvorkommend behandelt. Ansonsten wird man eher gemieden.
Fazit
Wer damit leben kann, von Motorradfahrern schief angeschaut oder belächelt zu werden, dem kann ich einen Großrad Motorroller sehr empfehlen. Man ist ausreichend schnell, verbraucht sehr wenig Benzin, ist wendig und kann sogar Touren unternehmen. Besonders Honda Roller sind extrem zuverlässig, leider auch ein wenig teurer. Aber am Ende zahlt es sich aus. Ich bin mit meinem aktuellen Honda SH150i seit 2017 sehr zufrieden und habe über 40.000 Kilometer abgespult.
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