Tränen der Rührung 😥 Suo Gân
Hinweis: Kauflinks verweisen auf Amazon-Angebote, die mir eine kleine Provision bezahlen, um meinen Kanal/Website zu unterstützen.Als ich noch kein Didgeridoo spielte, aber schon viel am Reisen war, hatte ich mir für finanzielle Notfälle dieses Mal eine Alt Flöte in C gekauft. Das ist eine große Blockflöte, die jedoch tiefere und somit schönere Töne erzeugt. Sie war schön klein zerlegbar und passte bequem in meinen Rucksack.
Ich tigerte durch Südfrankreich, als mir in "Bayonne" im Südwesten doch tatsächlich das Geld ausging. Aber ich hatte ja meine neue Alt Flöte dabei. Natürlich hatte ich vorher ein Lied geübt, das ich dann spielen würde, wenn ich pleite war. Es war das Lied "Suo Gân" (sio gan gesprochen) aus der Filmmusik von Steven Spielberg's "Reich der Sonne". Ein Monumentalfilm aus der Zeit, als die Briten in China waren. Der Film spielt 1941 in Shanghai, als die Japaner auf einmal einen Krieg losbrechen. In diesem ganzen Chaos, das dadurch ensteht, geht bei der Flucht der elfjährige Jim in einer Menschenmenge verloren und muss sich fortan alleine durchschlagen und irgendwie den Krieg überleben.
Also ein hochdramatischer Film. Jedenfalls ist Jim im Knabenchor und singt dort dieses wunderschöne wallisische Lied "Suo Gân", das man sio gan spricht. Es ist ein beruhigendes Wiegenlied. Und dieses Lied hatte ich einstudiert. Wir hören mal rein...

Ich befand mich auf einem kleinen Markt, wo es einige kleine Büdchen mit Fisch-Spezialitäten gab. Ich beschloss, es hier mal zu versuchen, hockte mich hin und fing an zu spielen. Da ich nur dieses eine Lied konnte, spielte ich es wieder und wieder und steigerte mich immer mehr in die Stimmung hinein. Es ist ja ein wirklich rührendes Lied.
Alt Flöte für Erwachsene (ähnlich wie meine) ► Amazon
Da niemand Geld in meinen Topf warf, schaute ich mich während des Spielens um, um zu sehen, wie die Leute reagierten und da sah ich diesen alten Mann, dem die Tränen im Gesicht herunter liefen. Ein alter Chinese, der das Lied offenbar kannte und bei dem vielleicht sehr alte Erinnerungen zurück kamen. Ich winkte ihm freundlich zu, worauf er seinen Enkel mit etwas Geld zu mir schickte. Das war wirklich sehr berührend.
Vorgelesen von Richy Schley
